Aktuelle Informationen - 09.12.2010   (Quelle: sz-online.de)


Kloster erhält 4,6 Millionen Fördermittel

Sachsens Innenminister Markus Ulbig hat gestern an die Bürgermeisterin der Stadt Ostritz, Marion Prange, einen Fördermittelbescheid über 4,6 Millionen Euro zur Beseitigung von Flutschäden an der Klosteranlage St. Marienthal übergeben. Darüber hinaus unterstützen Bund und Land die Stadt Ostritz bei der Beseitigung von Flutschäden in ihrer historischen Altstadt. Im November wurden dafür 945000 Euro zur Verfügung gestellt. Dem Freistaat Sachsen wurden durch den Bund im Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ wegen der beiden Hochwasser 2010 zusätzlich fünf Millionen Euro im Jahr 2010 zugewiesen. „Die beiden Hochwasser haben große Schäden im Freistaat hinterlassen. Dabei sind viele Menschen, aber auch wertvolle Kulturgüter zu Schaden gekommen. Deshalb ist es wichtig, dass der Freistaat hier ein Zeichen setzt und diese Güter in altem Glanze erstrahlen können“, so Minister Ulbig.

Außerdem stellt der Freistaat Fördermittel über 420000 Euro für die Sanierung der katholischen Kirche in Ostritz zur Verfügung. Im Oktober wurde diese Summe zwischen dem Innenministerium und der Stadt vereinbart.


Katrin Franke ist sichtlich glücklich über den Besuch von Jürgen Staupe. Immerhin kam der Staatssekretär im sächsischen Kultusministerium gestern nicht mit leeren Händen aus Dresden in das deutsch-polnische Kinderhaus „St. Franziskus“ nach Ostritz. Er brachte einen Spendenscheck über 5000 Euro mit.
Diese Summe hatten die Mitarbeiter der Plauener Firma Philips Technologie GmbH gespendet. Vermittelt wurde die Hilfe durch den Landtagsabgeordneten Frank Heidan (CDU) aus Plauen. Er fragte bei seinem Fraktionskollegen Peter Schowtka (CDU) nach, welcher sozialen Einrichtung in seinem Wahlkreis die Spende zugute kommen kann.

Große Schäden nach der Flut
Das Ostritzer Kinderhaus hat die finanzielle Unterstützung aber auch dringend nötig. Durch das August-Hochwasser in diesem Jahr entstanden an dem Gebäude, das direkt am Neißeufer liegt, Schäden von über 20000 Euro. „Das Geld fließt mit in die Reparatur ein“, sagt Katrin Franke.
Ende Januar 2011 wollen sie gern in ihr Domizil an der Antonstraße zurückkehren. Derzeit sind die Kinder im evangelischen Gemeindehaus in der Kirchstraße untergebracht, ein Teil wird zudem in der DRK-Kindertagesstätte in der Lessingstraße betreut.

Auch Romeo und Monika Zielinski haben nach dem August-Hochwasser finanzielle Hilfe dringend nötig. Die Leubaer Familie steht vor einem Gesamtschaden von 22000 Euro, davon entstanden 15000 Euro Schaden im Wohnhaus selbst, der Rest im Nebengebäude.
Aufgrund der Feuchtigkeit löste sich im Haus der Fußboden auf. Er muss rausgerissen und neu verlegt werden. Da sich unter der Küche und dem Flur ein ehemaliger Keller befindet, der vor Jahren zugeschüttet wurde, kämpfen die Zielinskis hier noch immer mit Wasserschäden.

Vorher nie Wasser im Haus
Von der Not der Leubaer Familie erfuhr der Rotary-Club Zittau, der den Zielinskis vor Kurzem 1000 Euro übergab. Für Romeo und Monika Zielinski war es die erste Spende nach dem verheerenden Hochwasser. „Das Geld stammt aus Spenden unserer Mitglieder und Partnerclubs“, erklärt Rotarier Günter Vallentin, der der Leubaer Familie das Geld persönlich überbrachte. Insgesamt unterstützte der Rotary-Club flutgeschädigte Familien in der Neißestadt mit 4000 Euro.
Neben Familie Zielinski erhielten auch drei Familien aus Ostritz jeweils 1000 Euro. „Wir suchten über die Stadt nach Familien, die keine Versicherung haben oder andere Spenden bekamen“, so Vallentin weiter.
Romeo und Monika Zielinski dachten bei ihrem Einzug in das Leubaer Haus vor vier Jahren nicht daran, eine Versicherung gegen Hochwasser abzuschließen. Denn die Vorbesitzer hatten noch nie Wasser im Haus. Seit August ist dies Geschichte. Da stand das Wasser bis zu 60 Zentimetern bei den Zielinskis im Haus.