Montag 27.09.2010

  Hochwasserlage in der Oberlausitz spitzt sich zu

  In Ostritz sind die Mobilen Hochwasserschutzanlagen montiert.

Aktueller Stand - Montag 22.25 Uhr:
In Zittau ist soeben die Hochwasserstufe 4 ausgerufen worden.

Aktueller Stand - Montag 21.15 Uhr:
In Zittau ist die Warnstufe 3 erreicht, Warnstufe 4 nur noch Stunden entfernt. Momentaner Pegelstand 3,14 m, Warnstufe 4 bei 3,20m!

Aktueller Stand - Montag 20.55 Uhr:
Die Spree in Bautzen erreicht Warnstufe 2 (Kontrolldienst) - Pegel steigen langsam weiter. Kritisch wird es in BZ ab Warnstufe 3 (noch 50cm)

Aktueller Stand - Montag, 18.30 Uhr:

Bei der Hochwasserlage im Landkreis Görlitz deutete sich keine Entspannung an. Entgegen vorherigen Voraussagen hat sich das Niederschlagsgebiet ausgeweitet. Bis in den Mittwoch hinein muss mit Niederschlagsmengen zwischen 50 bis 80 Millimeter pro Quadratmeter, stellenweise sogar bis 100 mm, gerechnet werden. Das gab der am Mittag eingerichtete Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) im Landkreis Görlitz in den späten Nachmittagstunden bekannt.

Für die Neiße bei Zittau ist in den Nachtstunden Alarmstufe vier vorausgesagt. Derzeit gilt von Zittau bis Ostritz Alarmstufe drei mit einem Wasserstand von etwa 3,00 Meter. Vor allen die östlich aus Tschechien und Polen kommenden Bäche lassen die Pegel der Lausitzer Neiße weiterhin ansteigen. Auch die Mandau zeigte steigende Tendenz.

Für die Neiße bei Görlitz wird in den Nachtstunden Alarmstufe drei erwartet. Gegen 17 Uhr galt Stufe zwei mit etwa 3,65 Meter.

Im Unterschied zum Augusthochwasser sind dieses Mal vor allem Orte im Binnenland betroffen. Kleine Bäche und Gräben können das Wasser nicht mehr aufnehmen. Das Wasser auf Feldern und Wiesen läuft nicht mehr ab, da der Boden keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann. Städte und Gemeinden sind alle informiert und stehen mit dem SAE in Verbindung. In vielen Orten sind inzwischen die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort
Die hautamtliche Wehr in Zittau hat sich Verstärkung von den Freiwilligen Wehren in der Umgebung geholt. Unter anderem wurden Schlauchboote klar gemacht und die Ausgabe von Sandsäcken zur Sicherung von Deichen vorbereitet.  
Besonderes Augenmerk wird entlang der Lausitzer Neiße auf die Kontrolle von Deichanlagen entlang der Neiße gelegt, vor allem im Raum Drausendorf und Ostritz. Dort wurde nach dem Augusthochwasser an mehreren Stellen Schäden behoben.

Bundes- und Landespolizei sind im Hochwassergebiet unterwegs.
Der SAE macht darauf aufmerksam, dass Bürger, die Sandsäcke benötigen, sich an ihre Gemeinde, beziehungsweise an die Freiwillige Feuerwehr wenden. Für den örtlichen Hochwasserschutz sind die Gemeinden, beziehungsweise die Freiwilligen Feuerwehren zuständig.
Der SAE ist rund um die Uhr in Bereitschaft.

27.09.2010 18.00 Uhr

Deutscher Wetterdienst warnt vor weiteren Starkregen in der Oberlausitz

Der Deutsche Wetterdienst hat am Nachmittag seine aktuelle Unwetterwarnung ausgeweitet:
Zu den zwischen Sonnabend und Montag 13 Uhr MESZ gefallenen Niederschlagsmengen werden zusätzlich bis Mittwoch früh verbreitet 50 bis 80, stellenweise bis 100 l/qm Niederschlag erwartet.

ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Infolge des Dauerregens ist Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich. Es können Erdrutsche auftreten. Schließen Sie alle Fenster und Türen!


27.09.2010 12.00 Uhr

Die Pegelstände der Gewässer in den Landkreisen liegen wieder im Alarmstufenbereich. Durch anhaltenden Niederschlag kommt es in den letzten 24 Stunden wieder zum bedrohlichen Anschwellen der Flüsse und der Gräben sowie bei kleineren Bachläufen. Das Wasser sammelt sich auch auf Feldern und Wiesen, da der Boden keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann. Im Landkreis Bautzen sind zurzeit die Schwarze Elster (Alarmstufe II steigend) und die Große Röder (Alarmstufe I stark steigend) stark betroffen. Die Experten rechnen mit der Alarmstufe III und schließen nicht aus, dass sich im Verlauf des Tages die Situation weiter zuspitzen kann.

Im Landkreis Görlitz wird am Nachmittag mit Alarmstufe vier an Mandau und Neiße gerechnet. Vor allem das aus Polen und Tschechien kommende Wasser sorgt für steigende Pegel. Auf diese Situation bereiten sich vielerorts die Feuerwehren vor. Die hauptamtliche Wehr in Zittau hat sich Verstärkung von den Freiwilligen Feuerwehren in Hirschfelde und Zittau geholt. Unter anderem werden Schlauchboote organisiert und die Ausgabe von Sandsäcken vorbereitet. In Ostritz ist die freiwillige Feuerwehr zu Sicherungsarbeiten in die Bahnhofstraße ausgerückt.