Off. Information der Stadt Ostritz – Donnerstag, 16.09.2010  ( Quelle. www.ostritz.de)

 

Bürgerversammlung zum Thema Neißeflut 2010 am Dienstag, 14.9.2010 um 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Leuba

Unter dem Motto „Was ist geschehen - Wie kann es weiter gehen?" fand am Dienstag, 14.09.2010 im Dorfgemeinschaftshaus Leube eine Bürgerversammlung statt. Aktuelle Informationen wurden vermittelt und Gäste aus der Stadt Grimma, gaben wertvolle Tipps und Hinweise zur Bewältigung der Flutfolgen und sicherten ihre weitere Unterstützung zu.
Zur Bürgerversammlung wurden uns auch Grußworte der Feuerwehr Dietlikon, Schweiz übermittelt, welche Sie hier nachlesen können.
Weitere Informationen zur Bürgerversammlung werden folgen.


Soforthilfepauschale für Härtefälle

Bis Mittwoch, 08.09.2010 bestand die Möglichkeit, die Soforthilfeanträge bei der Stadtverwaltung Ostritz abzugeben. Am Donnerstag, 09.09.2010 und am Montag, 13.09.2010 tagt(e) das Gremium zur Verteilung des Anteiles der Stadt Ostritz an den Hochwasserhilfen. Bis Mittwoch, 15.09.2010 werden die geprüften Anträge dem Landkreis übergeben, welcher über die Verwendung der Landkreismittel entscheidet. Nach dessen Entscheidung werden durch die Stadt Ostritz an die Antragsteller die Zuwendungsbescheide und die schnellstmöglich finanziellen Mittel ausgereicht. 

Sachspendenannahme durch das DRK

In der Turnhalle Lessingstraße werden noch immer durch das DRK Sachspenden angenommen und ausgegeben. Wir bitten ausdrücklich darum, dass nur saubere bzw. gereinigte Dinge abgegeben werden, welche auch gebrauchsfähig und in ordnungsgemäßem Zustand sind. Dringend benötigt werden noch immer Waschmaschinen, außerdem Winterbekleidung und Winterschuhe. Kontakt bitte unter Tel. 0170/7997054

Nachlese Ostritzer Stadtfest

Zum Ostritzer Stadtfest am 12.06.2010 sollte im Herbst eine Dankeschön-Veranstaltung für die zahlreichen Helfer organisiert werden. Aufgrund des Augusthochwassers wurde die Veranstaltung jedoch bis auf Weiteres lt. Beschluss des Vereinsstammtisches mit überwiegender Mehrheit verschoben. Die  Stadtfest-DVD ist erhältlich bei Christian Schreiber zum Unkostenbeitrag von 1€, die Theater-DVD im Kulturbüro zum Kostenpunkt von 5€.


Spendenkonto für Ostritzer Spielräume

Ostritzer Spielräume wiederbeleben - eine Stimme für die Ostritzer Kinder!
An 4 Standorten in Ostritz sind Kindereinrichtungen durch das Wasser zerstört worden. Diese können bis auf Weiteres durch die kleinsten Ostritzer nicht genutzt werden. Hiermit soll ein Aufruf zur Wiederbelebung der Spielräume für Kinder und ihre Familien erfolgen. www.ostritzer-spielräume.de  


 

Grimmaer sammeln weiter fleißig Spenden für Ostritz - In den nächsten Tagen erhält die Stadt weitere 30000 Euro aus Grimma.

Es wird wieder schön in Ostritz und Leuba nach dem August-Hochwasser. Davon ist Fred Urban aus Grimma fest überzeugt. „Die Flut wird ein Teil der Ostritzer Geschichte sein, der die Stadt voranbringt“, findet Urban. Auch in seiner Heimatstadt Grimma sei es nach dem Hochwasser 2002 so gewesen, wie er am Dienstag bei der Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Leuba erklärte. Die sächsische Kleinstadt sei heute schöner als vor der Flut.
Dies sei auch kein Ergebnis von wenigen Wochen gewesen. Grimma bearbeitet laut Urban noch heute Schäden von damals. Beim Wiederaufbau der Neißestadt leisten die Grimmaer einen großen Beitrag. Bereits vor einigen Wochen übergaben sie an Bürgermeisterin Marion Prange einen Spendenscheck über 15000 Euro sowie einen Lkw-Ladung voller Sachspenden. Nun kündigte Jens Zeidler, Präsident des Lions Club Grimma, eine weitere Spende über 30000 Euro an, die in den kommenden Tagen an Ostritz überwiesen wird. Das Geld war durch einen Spendenaufruf unter den Lions Clubs, die 2002 Grimma unterstützt hatten, zusammengekommen. Auch durch eine Flyer-Aktion seien einzelne Spenden eingegangen.
In den nächsten Wochen wollen die Grimmaer weiter für die Hochwasseropfer von Ostritz und Leuba Spenden sammeln. Im Rahmen des Grimmaer Stadtfestes am vierten Septemberwochenende gibt es einen Weinstand des Lions Club, dessen Einnahmen ebenfalls der Neißestadt zugute kommen sollen. „Wir wollen am Stand mit ein paar Hochwasserbildern von Ostritz um Spenden werben“, erklärt Zeidler.

Die Soforthilfe des Freistaates wird währenddessen voraussichtlich in der kommenden Woche an die ersten Ostritzer ausgezahlt. Dies sagte Karl Ilg, der Leiter des Kommunalamtes des Landkreises, bei der Bürgerversammlung.
Kerstin Woite wäre froh, ein bißchen Soforthilfe zu bekommen. An ihrem Haus im Neißeweg entstand durch das Hochwasser ein Schaden von 80000 Euro. Über ihre Hausversicherung kann sie keine Hilfe erwarten. Die Versicherung hat den Passus Elementarschutz im September 2009 rausgestrichen. Nach langer Suche hätte es in der Schweiz eine Versicherung gegeben, die auch den Hochwasserschutz einschloss. Doch als diese erfuhr, dass das Haus von Familie Woite unter Denkmalschutz steht, winkte auch sie ab.
In der Hausratsversicherung ihrer Schwiegermutter war der Elementarschutz samt Hochwasser noch drin. Diesen kündigte die Versicherung inzwischen aber auch. „Jetzt haben wir gar keinen Elementarschutz mehr“, berichtet die Ostritzerin. Im Rahmen der Bürgerversammlung forderte sie deshalb, dass alle, die sich gegen Hochwasser versichern wollen, auch eine Versicherung bekommen. Dafür erhielt sie von den anwesenden Ostritzer Bürgern Beifall.
Hilfreich fand Kerstin Woite den Hinweis von Steuerberater Elmar Schlosser, dass durch außergewöhnliche Belastungen nach dem Hochwasser steuerliche Rückzahlungen bis ins Jahr 2008 hinein möglich seien.

(SZ am 16.09.2010)