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Bürgerversammlung zum Thema Neißeflut 2010 am Dienstag, 14.9.2010 um 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus LeubaUnter dem Motto „Was ist geschehen -
Wie kann es weiter gehen?" fand am Dienstag, 14.09.2010 im
Dorfgemeinschaftshaus Leube eine Bürgerversammlung statt. Aktuelle
Informationen wurden vermittelt und Gäste aus der Stadt Grimma,
gaben wertvolle Tipps und Hinweise zur Bewältigung der Flutfolgen
und sicherten ihre weitere Unterstützung zu. |
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Spendenkonto für Ostritzer SpielräumeOstritzer Spielräume wiederbeleben -
eine Stimme für die Ostritzer Kinder! |
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Grimmaer sammeln weiter fleißig
Spenden für Ostritz - In den nächsten Tagen erhält die Stadt weitere
30000 Euro aus Grimma.
Es wird wieder schön in Ostritz und
Leuba nach dem August-Hochwasser. Davon ist Fred Urban aus Grimma
fest überzeugt. „Die Flut wird ein Teil der Ostritzer Geschichte
sein, der die Stadt voranbringt“, findet Urban. Auch in seiner
Heimatstadt Grimma sei es nach dem Hochwasser 2002 so gewesen, wie
er am Dienstag bei der Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus
Leuba erklärte. Die sächsische Kleinstadt sei heute schöner als vor
der Flut.
Dies sei auch kein Ergebnis von wenigen Wochen gewesen. Grimma bearbeitet laut Urban noch heute Schäden von damals. Beim Wiederaufbau der Neißestadt leisten die Grimmaer einen großen Beitrag. Bereits vor einigen Wochen übergaben sie an Bürgermeisterin Marion Prange einen Spendenscheck über 15000 Euro sowie einen Lkw-Ladung voller Sachspenden. Nun kündigte Jens Zeidler, Präsident des Lions Club Grimma, eine weitere Spende über 30000 Euro an, die in den kommenden Tagen an Ostritz überwiesen wird. Das Geld war durch einen Spendenaufruf unter den Lions Clubs, die 2002 Grimma unterstützt hatten, zusammengekommen. Auch durch eine Flyer-Aktion seien einzelne Spenden eingegangen. In den nächsten Wochen wollen die Grimmaer weiter für die Hochwasseropfer von Ostritz und Leuba Spenden sammeln. Im Rahmen des Grimmaer Stadtfestes am vierten Septemberwochenende gibt es einen Weinstand des Lions Club, dessen Einnahmen ebenfalls der Neißestadt zugute kommen sollen. „Wir wollen am Stand mit ein paar Hochwasserbildern von Ostritz um Spenden werben“, erklärt Zeidler. Die Soforthilfe des Freistaates wird währenddessen voraussichtlich in der kommenden Woche an die ersten Ostritzer ausgezahlt. Dies sagte Karl Ilg, der Leiter des Kommunalamtes des Landkreises, bei der Bürgerversammlung. Kerstin Woite wäre froh, ein bißchen Soforthilfe zu bekommen. An ihrem Haus im Neißeweg entstand durch das Hochwasser ein Schaden von 80000 Euro. Über ihre Hausversicherung kann sie keine Hilfe erwarten. Die Versicherung hat den Passus Elementarschutz im September 2009 rausgestrichen. Nach langer Suche hätte es in der Schweiz eine Versicherung gegeben, die auch den Hochwasserschutz einschloss. Doch als diese erfuhr, dass das Haus von Familie Woite unter Denkmalschutz steht, winkte auch sie ab. In der Hausratsversicherung ihrer Schwiegermutter war der Elementarschutz samt Hochwasser noch drin. Diesen kündigte die Versicherung inzwischen aber auch. „Jetzt haben wir gar keinen Elementarschutz mehr“, berichtet die Ostritzerin. Im Rahmen der Bürgerversammlung forderte sie deshalb, dass alle, die sich gegen Hochwasser versichern wollen, auch eine Versicherung bekommen. Dafür erhielt sie von den anwesenden Ostritzer Bürgern Beifall. Hilfreich fand Kerstin Woite den Hinweis von Steuerberater Elmar Schlosser, dass durch außergewöhnliche Belastungen nach dem Hochwasser steuerliche Rückzahlungen bis ins Jahr 2008 hinein möglich seien. (SZ am
16.09.2010) |