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In
den Ortslagen des Landkreises Görlitz entlang der Lausitzer Neiße bleibt der
Katastrophenalarm aufrecht erhalten. Pegelstände Lausitzer Neiße um 20 Uhr: Zittau: 3,07 m fallend (Alarmstufe 3) Görlitz: 6,47 m fallend (Alarmstufe 4) Podrosche 6,29 m steigend Der Hochwasserscheitel hat Rothenburg gegen 14.30 Uhr erreicht, derzeit wird weiterhin verstärkt an der Dammbefestigung gearbeitet . Der Rothenburger Pegel ist leicht sinkend. Der Scheitel wird für 19-20 Uhr in Bad Muskau erwartet. Die B 115 zwischen Krauschwitz und Bad Muskau ist gesperrt. Der Schutz der B 115 mit Sandsäcken wurde abgebrochen Der Grenzübergang in der Stadt wird derzeit gesperrt. Es muss damit gerechnet werden, das Park, Schloss und Marktplatz Bad Muskau überflutet werden. Die Doppelbrücke im Muskauer Park wurde abgebaut. Oberste Priorität hat die Rettung von Menschen. 1444 Personen wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt evakuiert, die zum Teil bereits wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. In Bad Muskau wurden am Nachmittag noch einmal 40 Personen evakuiert. |
Probleme bereitet das derzeit massenhaft anfallende Treibgut, ganze Bäume
werden angeschwemmt. Die Firma Nadebor hat in Bad Muskau einen Kran
positioniert, um Treibgut zu entfernen.
Die Stadtwerke Görlitz informierten, dass das Wasserwerk Görlitz auf Grund
des Hochwassers außer Betrieb gegangen ist. 5000 Görlitzer haben derzeit
keinen Strom. Über die Situation der Stromversorgung, und der Wasserver- und
Entsorgung informiert der Katastrophenstab Görlitz separat!
In allen Görlitzer Schulen findet morgen kein Unterricht statt!Es sind derzeit noch ca. insgesamt 1700 Rettungskräfte im Katastrophengebiet
im Einsatz.
Momentan sind Katastrophentouristen ein Problem für die Rettungskräfte. Die
Schaulustige begeben sich nicht nur selbst in Gefahr und behindern die
Rettungskräfte!
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Stand Sonntag 8.00 Uhr
In den Ortslagen entlang der
Lausitzer Neiße bleibt der Katastrophenalarm aufrecht erhalten.
Pegelstände Lausitzer Neiße
um 06:00 Uhr:
Zittau: 406 leicht fallend
Görlitz: 705 schwach steigend
Die Wasserstände am Pegel
Zittau sind in den letzten 6 Std. um 54 cm gefallen, d. h. im Mittel pro
Std. ca. 9 cm. Diese Tendenz wird sich auch in den Vormittagsstunden
fortsetzen. Am Pegel Görlitz stellt sich seit ca. 2 Uhr ein relativ
gleichbleibender Wasserstand von 6,98 m ein. Seit 6 Uhr ist ein
schwacher Anstieg auf 7,05 m erkennbar.
Diese hohen Wasserstände
werden voraussichtlich bis in die Mittagsstunden am Pegel Görlitz
anhalten.
Der Anstieg der Wasserstände
in den Ortslagen unterhalb von Görlitz erfolgt entgegen der
vorhergehenden Meldung langsamer.
In der Ortslage Deschka wurde
heute Morgen ein Wasserstand ca. 70 cm über dem des Hochwassers von 1981
durch die örtlichen Einsatzkräfte gemeldet.
Oberste Priorität hat die
Rettung von Menschen. 1444 Personen wurden in Rothenburg, Bad Muskau,
Oberneundorf, Zodel und Deschka evakuiert. Derzeit ist bekannt, das eine
Person verletzt ist.
Ca. 1300 Rettungskräfte sind
im Katastrophengebiet im Einsatz. Momentan sind 2 Hubschrauber der
Bundespolizei im Einsatz, 14 Boote sind zur Aufklärung und evt. Rettung
unterwegs.
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Stand Samstag 18.00 Uhr
Wegen der Hochwasserlage aufgrund der starken Regenfälle der letzten Stunden hat Landrat Bernd Lange am späten Nachmittag Katastrophenalarm für Teile des Landkreises Görlitz ausgerufen. Es betrifft das Dreieck Zittau – Löbau – Hagenwerder. Der Katastrophenstab des Landkreises wurde einberufen.
Gegen 12 Uhr sind die Pegel von Neiße und Mandau so stark angestiegen, dass Teile von Zittau unter Wasser stehen und evakuiert werden mussten. Das betrifft Zittau Ost und Teile der Äußeren Oybiner Straße. Alle verfügbaren Rettungskräfte von Feuerwehr und Polizei, Sanitäts- und Betreuungszüge, THW sind im Einsatz.
In Kürze mehr.
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Dramatische Lage in Sachsen: In der Nacht zu Sonntag ist die Neiße in Görlitz binnen drei Stunden um vier Meter angestiegen. Mehrere Menschen kamen in den Fluten ums Leben.
Die
Hochwassersituation an der Grenze zu Polen hat sich in der Nacht zum Sonntag
weiter zugespitzt. Die Neiße im sächsischen Görlitz stieg dramatisch an. Binnen
drei Stunden schwoll der Fluss um vier Meter an, wie Uwe Höhne vom sächsischen
Landeshochwasserzentrum in Dresden sagte. „Katastrophal“ nannte er die Lage.
In den sächsischen Hochwassergebieten
laufen die Rettungsarbeiten weiter auf Hochtouren. Bis zum Morgen brachten
Feuerwehr, Polizei und Technisches Hilfswerk mit Booten, Bussen und
Hubschraubern im Landkreis Görlitz 1450 Menschen vor den Fluten in Sicherheit,
wie eine Sprecherin des Katastrophenstabes sagte. Die Evakuierungen liefen
weiter. Die Bundespolizei sei mit fünf Hubschraubern im Einsatz, um durch das
Neiße-Hochwasser eingeschlossene Menschen auszufliegen.
In Ostritz an der Neiße stürzte am
Sonnabendabend ein Haus ein, nähere Informationen lagen zunächst nicht vor.
In Görlitz war der Pegelstand der
Neiße nach heftigen Regenfällen und dem Bruch einer Staumauer am Witka-See im
polnischen Grenzgebiet am Sonnabend sprunghaft auf über sieben Meter gestiegen.
Am Morgen habe der Pegel praktisch unverändert bei 7,07 Metern gelegen. Die
höchste Marke seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1912. In Zwickau war der
Wasserstand leicht zurückgegangen.